Heimsieg am Klinikum Mutterhaus Trier Spieltag. VET-CONCEPT Gladiators Trier schlagen Phoenix Hagen mit 87:74 und gehen im Playoff-Halbfinale in Führung.
Bester Trierer Werfer war Marten Linßen mit 23 Punkten. Spiel Zwei der Serie am Samstag in Hagen.
Mit Marcus Graves, Clay Guillozet, Behnam Yakhchali, Marco Hollersbacher und Marten Linßen als Starting Five starteten die VET-CONCEPT Gladiators Trier in das erste Spiel der Playoff-Halbfinalserie gegen Phoenix Hagen. Die Hagener fanden gut in die Partie und starteten gleich im ersten Ballbesitz mit einem erfolgreichen Dreier von Topscorer Sincere Carry. Marten Linßen markierte kurz darauf die ersten Trierer Punkte zum 2:5. Die Gladiatoren spielten sich schon früh in der Partie gute Würfe heraus, hatten zu Beginn jedoch noch kein Glück im Abschluss. Die Hagener setzten derweil auf viel Eins-gegen-Eins über ihre starken Guards und agierte physisch und wach im Offensivrebound, was zu zweiten Wurfchancen für die Feuervögel sorgte. Auf Trierer Seite war es dann Jordan Roland, der mit drei getroffenen Dreiern – den letzten mit Foul und erfolgreichem Freiwurf – die Offensive der Gladiatoren vollends ins Spiel brachte. Ein anschließender, schön heruasgespielter Dunk von Maik Zirbes sorgte für ein zwischenzeitliches 18:12 aus Trierer Sicht. Doch auch die Gäste zeigten sich weiter kämpferisch, blieben vor allem in Korbnähe hocheffizient und kamen erneut durch Offensivrebounds zu guten Abschlüssen. So spielten sich die Hagener schnell zurück ins Spiel und mit 18:20 ging es in die erste Viertelpause.
Im zweiten Viertel gestaltete sich das Spiel dann komplett ausgeglichen. Die Gladiatoren konnten offensiv mehr Tempo aufnehmen und zeigten nun ihren gewohnten Teambasketball. Mit gut herausgespielten Abschlüssen stellte man die Hagener Defense immer wieder vor Probleme und auch die Distanzwürfe fielen nun deutlich hochprozentiger. Auf Seiten von Phoenix war es Sincere Carry, der nun die Verantwortung übernahm und im Eins-gegen-Eins immer wieder zu Punkten kam. Vier Minuten vor der Halbzeit sorgte Hagen Center Krslovic per Dreier für den erneuten Führungswechsel zu Gunsten seines Teams – 31:32.
Beide Teams legten weiterhin großen Fokus auf Intensität und saubere Rotationen in der Defensive. Das Spieltempo nahm nun etwas ab und Phoenix suchte weiterhin den Weg über ihre Big Men in Korbnähe. Die Gladiatoren machten jedoch die Zone dicht und sicherten sich nun auch konsequent die Rebounds. So ging es nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit 40:39 in die Pause.
Die zweite Spielhälfte wurde dann von Behnam Yakhchali mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf eröffnet. Die Gastgeber fanden nun immer besser Lösungen in der Offensive und ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Die Hagener, die vor allem durch ihre starken Cuts und ihr aggressives Offensivrebounding in der ersten Hälfte erfolgreich war, verließ sich nun wieder vermehrt auf das Eins-gegen-Eins und Abschlüsse über Big Man Bohannon am Brett. Dieser lieferte sich zur Mitte des dritten Viertels ein echtes Center-Duell mit Marten Linßen unter den Körben. Während Linßen in der 25. Spielminute bereits bei 21 erzielten Punkten stand, folgte ihm Bohannon mit ebenfalls starken 16 Zählern. Trotz eines besseren defensiven Zugriffs auf das Hagener Aufbauspiel konnten sich die Hausherren nicht entscheidend absetzen. Erst in den letzten Minuten des dritten Viertels wurden die Moselstädter noch einmal konsequenter, spielten offensiv freie Würfe heraus und blockten defensiv das Hagener Spieltempo ab. So erspielte man sich eine 68:59 Führung, mit dem es für beide Teams in die letzte Viertelpause ging.
Auch zum Start in den letzten Spielabschnitt gelang es den Hagenern sich über Offensivrebounds nach Fehlwürfen zweite Chancen zu generieren. Trotzdem stand die Trierer Defensive stabil und man hielt die Hagener Wurfquoten aus der Distanz niedrig. Clayton Guillozet sorgte dann von der Freiwurflinie für die zweistellige Trierer Führung von 74:63 bei knapp sieben Minuten Restzeit auf der Spieluhr. Guillozet war es dann auch, der mit zwei getroffenen Dreiern in Folge für die 82:65 Führung und damit die Vorentscheidung fünf Minuten vor Spielende sorgte. Zwar konnten die Hagener den Rückstand ihrerseits noch einmal verkürzen, jedoch nicht mehr entscheidend in das Spielgeschehen eingreifen. Die Gladiatoren ihrerseits spielten die Uhr clever herunter und sicherten sich so mit 87:74 den letztlich verdienten Heimsieg im ersten Playoff-Halbfinalspiel gegen Phoenix Hagen. Spiel Zwei und damit das erste Auswärtsspiel der Serie findet am Samstag um 19:30 Uhr in der Ischelandhalle. Für alle Fans, die die Gladiatoren nicht zum Traditionsduell nach Hagen begleiten können gibt es wie immer den kostenlosen Livestream bei Sportdeutschland.tv.
Jacques Schneider (Headcoach VET-CONCEPT Gladiators): „Wir haben in unserem Gameplan sehr viel Fokus auf die Defense gelegt und haben heute im Spiel nur 74 Punkte kassiert – in der zweiten Halbzeit sogar nur 35. Das ist ein großer Schritt nach vorne in unserer Idee defensiv besser zu werden. Offensiv haben wir uns in der ersten Halbzeit sehr schwer getan unseren Rhythmus zu finden und das hat dann in der zweiten Halbzeit wesentlich besser geklappt, die Transition und Ballbewegung war dann wirklich gut. Mit Jordan Roland hatten wir einen Spieler, der etwas als „Dosenöffner“ auftrat am Anfang des Spiels und mit Marten Linßen einen Spieler, der in kurzer Zeit inside sehr effizient gescort hat. Für uns ist es nicht mehr als der erste Schritt aber ich bin sehr dankbar für unsere Fans, dass sie uns so einen Support geben. Diesen werden wir auch brauchen, sowohl auswärts als auch im nächsten Heimspiel. Der erste Schritt ist gemacht aber wir sind noch sehr hungrig!“
Für Trier spielten: Marcus Graves (5 Punkte), Aimé Olma (0), Clayton Guillozet (8), Behnam Yakhchali (8), Marco Hollersbacher (8), Marten Linßen (23 /12 Rebounds), Jordan Roland (17), Jannes Hundt (0), Hendrik Drescher (0), Evans Rapieque (10), Nolan Adekunle (DNP) und Maik Zirbes (8).
Beste Werfer Phoenix Hagen: Nazihar Bohannon (16 Punkte), Fabijan Krslovic (13) und Sincere Carry (11).