Souveräner Auswärtssieg zum 2:0 im Halbfinale. VET-CONCEPT Gladiators Trier schlagen Phoenix Hagen mit 99:87.
Bester Trierer Werfer war Clayton Guillozet mit 25 Punkten. Erstes Matchball-Spiel am Dienstag in der SWT Arena.
Erneut schickte Gladiators Headcoach Jacques Schneider seine Starting Five aus Marcus Graves, Behnam Yakhchali, Clayton Guillozet, Marco Hollersbacher und Marten Linßen zu Spielbeginn auf das Parkett. In der mit 3.145 Zuschauern ausverkauften Ischelandhalle zu Hagen sicherte Tim Uhlemann die ersten Punkte des Spiels für die Gastgeber. Die Gladiatoren waren über Clay Guillozet per Korbleger und Marcus Graves aus der Dreipunkte-Distanz erstmalig erfolgreich. Von Beginn an zeigten die Moselstädter enorm hohen Fokus in der Defensive. Man stellte die Hagener Passwege gut zu, übte viel Druck auf den Ballführer aus und sicherte sich bei Fehlwürfen die Rebounds. Offensiv bestimmten die Gladiatoren schon früh das Spieltempo und suchten mit großer Entschlossenheit den Zug zum Korb. Hier tat sich vor allem Clay Guillozet hervor, der sich immer wieder einen Pfad zum Brett erkämpfte und dort hochprozentig abschloss. So erarbeiteten sich die Trierer eine 15:8 Führung zur Viertelmitte, die Heimcoach Chris Harris zur ersten Auszeit der Partie zwang. Aufgrund des hohen Spieltempos leisteten sich die Gladiatoren zwar hin und wieder Ballverluste im Aufbauspiel, konnten diese Fehler durch starke Transition-Defense jedoch wieder wettmachen. Dennoch blieben die Hagener im Spiel, suchten nahezu keine Abschlüsse aus der Distanz und mussten für ihre Abschlüsse in Korbnähe hart arbeiten. So sicherten sich die Gladiatoren eine 24:15 Führung nach den ersten zehn Spielminuten.
Im zweiten Viertel sorgte Marten Linßen am Brett schnell für die zweistellige Führung, die die Gladiatoren bis zur Mitte des zweiten Viertels weiter ausbauen konnten. Dies gelang weiterhin über viel starke Penetration im Eins-gegen-Eins. Die Hagener Defense wurde durch die konsequenten Trierer Attacken zum Korb immer wieder zu Rotationen gezwungen, die die Gladiatoren durch präzise Pässe und schnelle Ballbewegung bestrafen konnte. Zwar blieben die Hagener dank ihrer physischen Cuts zum Ball und des starken Eins-gegen-Eins von Point Guard Sincere Carry im Spiel, hatten jedoch weiterhin Probleme mit der fokussierten und aggressiven Trierer Verteidigung. Auch die Offensivrebounds, die den Hagenern im ersten Halbfinalspiel noch viele zweite Wurfchancen ermöglichten, wurden nun von den Moselstädtern kontrolliert – vor allem Marten Linßen und Marco Hollersbacher überzeugten mit gutem Timing im Rebound. So ging es mit einer 44:28 Führung der Gladiatoren knapp vier Minuten vor Halbzeitende in eine weitere Auszeit von Phoenix, die jedoch für eine Leistungssteigerung der Feuervögel sorgte. Vor allem defensiv bekamen die Hausherren nun mehr Zugriff, machten ihrereseits die Trierer Passwege zu und kontrollierten das Tempo der Gladiatoren besser. So verkürzte Phoenix den Trierer Vorsprung zur Halbzeit auf zehn Punkte – 49:39.
Nach dem Seitenwechel präsentierten sich die Gladiatoren erneut in bestechender Frühform und erhöhten erneut das Spieltempo, sowie die defensive Intensität. Wieder gelang es, die Hagener Ballbewegung gut zu unterbinden und die Guards der Volmestädter immer wieder in Eins-gegen-Eins-Situationen zu zwingen. Offensiv blieb Guillozet brutal dominant auf dem Weg zum Korb und sicherte per Korbleger die deutliche 59:43 Führung bei gut sechs Minuten Restzeit im dritten Spielabschnitt. Auch am Brett blieben die Trierer tonangebend und fanden gute Anspiele auf die Big Men unter dem Korb. Bei den Rebounds zeigte sich ebenfalls eine deutliche Trierer Überlegenheit, vor allem am offensiven Brett sicherte man sich weiterhin immer wieder zweite Chancen. Zum Ende des dritten Viertels zeigte man sich dann auch aus der Distanz treffsicher und unter anderem zwei stark herausgespielte Dreier von Jordan Roland sorgten für die 75:60 Führung der VET-CONCEPT Gladiators zur letzten Viertelpause.
Im letzten Viertel stemmten sich die Feuervögel dann mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage. Mit der Unterstützung der ausverkauften Ischelandhalle erhöhten die Hagener nochmal ihre Intensität an beiden Enden des Feldes. Zwar blieben die Gladiatoren dank einer guten Balance aus Inside-Abschlüssen und Kick-Outs auf die freien Schützen vorerst spielbestimmend, ein getroffener Dreier von Tim Uhlemann zum 84:70 sorgte jedoch für die Auszeit der Gladiatoren und die Comeback-Möglichkeit für das Heimteam. Trotz weiterhin gut organisierter Trierer Defensive trafen die Hagener nun extrem hochprozentig aus dem Eins-gegen-Eins und verwandelten selbst schwierigste Würfe und so fiel die Führung der Gladiatoren zur Mitte des letzten Viertels wieder in den einstelligen Bereich – 86:77, 36. Spielminute. Nun war es Marcus Graves, der auf Trierer Seite die Verantwortung übernahm und mit konsequentem Zug zum Korb für die entscheidenden Trierer Punkte sorgte. Bei zwei verbleibenden Spielminuten stellte der Point Guard der Gladiatoren per And-One auf 93:82 und sicherte somit die Vorentscheidung im zweiten Halbfinalspiel. Letztlich sichern sich die VET-CONCEPT Gladiatoren den Auswärtssieg in Hagen mit 99:87 und stehen somit vor ihrem ersten Matchball-Spiel um den Aufstieg in die easyCredit BBL. Dieses findet am Dienstag um 19:00 Uhr in der SWT Arena statt.
Jacques Schneider (Headcoach VET-CONCEPT Gladiators): „Heute hat die Effizienz eine große Rolle gespielt. Im ersten Spiel hatten wir zu viele Turnover und haben den Ball zu oft verloren. Das haben wir heute deutlich besser gemacht und vor allem viel besser gereboundet. Wir haben heute die richtigen Intensität gezeigt und die ersten 30 Minuten wirklich sehr gut verteidigt. Offensiv haben wir unsere 1on1-Qualitäten gut ausgespielt, den Ball gut bewegt und die freien Schützen gefunden. Wir bleiben fokussiert und das war heute ein guter Schritt in die richtige Richtung“.
Für Trier spielten: Marcus Graves (19 Punkte), Aimé Olma (DNP), Clayton Guillozet (25), Behnam Yakhchali (8), Marco Hollersbacher (6 / 10 Rebounds), Marten Linßen (11), Jordan Roland (16), Jannes Hundt (DNP), Hendrik Drescher (2), Evans Rapieque (6), Nolan Adekunle (DNP) und Maik Zirbes (6).
Es fehlten verletzt: Haris Hujic, Amir Hinton und JJ Mann.
Beste Werfer Phoenix Hagen: Sincere Carry (25 Punkte), Ralph Honnou (12) und Naz Bohannon (11).