Sieg im ersten Finale am Lotto Rheinland-Pfalz Spieltag. VET-CONCEPT Gladiators Trier schlagen Science City Jena mit 85:82.
Bester Trierer Werfer war Maik Zirbes mit 21 Punkten. Entscheidendes Rückspiel am Samstag um 16:00 Uhr in Jena.
Auch im ersten Finalspiel gegen Science City Jena schickte Gladiators Headcoach Jacques Schneider seine gewohnte Starting Five aus Marcus Graves, Behnam Yakhchali, Clay Guillozet, Marco Hollersbacher und Marten Linßen auf das Parkett der SWT Arena. Zu Beginn des Spiels tasteten sich beide Teams ab, das Spieltempo blieb verhältnismäßig gering. Jena startete treffsicherer in die Partie und kam vor allem über Raymar Morgan am Korb früh zum Erfolg. Nach dreieinhalb gespielten Minuten führte Science City mit 4:8 und überzeugte durch konsequente Offensive, in der man schnell gute Abschlüsse am Korb fand. Bis zur Mitte des ersten Viertels hatten die Gladiatoren Probleme ihrerseits Lücken in der kompakten Jenaer Defense zu finden und so wuchs der Trierer Rückstand schnell auf 4:14 (6. Spielminute). Die zweite Hälfte des ersten Spielabschnitts gehörte dann jedoch gänzlich den Hausherren, die vor allem durch Clayton Guillozet wieder ins Spiel fanden. Der Trierer Flügelspieler sorgte mit zwei getroffenen Dreiern in Folge, sowie einem Steal mit anschließendem Dunk für die 16:14 Führung der Trierer und zwang Jena Coach Björn Harmsen zur ersten Auszeit (7. Spielminute). Bis zum Ende des ersten Spielabschnittes erhöhten die Trierer ihr Spieltempo und stellten die bis dahin sehr starke Jenaer Defense vor Probleme. Erneut was es Clay Guillozet, der im Eins-gegen-Eins kaum zu stoppen war, der die Trierer Führung weiter erhöhte und letztlich ging es mit 24:16 in die erste Viertelpause.
Zu Beginn des zweiten Viertels drosselten die Moselstädter ihr Tempo etwas und legten den Fokus auf Abschlüsse in Ringnähe. Jena fand dort nun gute defensive Lösungen, machten die Zone dicht und erhöhten den Druck auf die Trierer Werfer. Dank einiger Offensivrebounds blieb Science City jetzt im Spiel und die Partie wurde etwas zerfahrener. Hohe Physis und dementsprechend viele Fouls sorgten für einige Spielunterbrechungen und raubte der Partie den Spielfluss. Die Gladiatoren trafen nun weniger aus der Distanz und Jena spielte sich wieder in die Partie. Über starke Abschlüsse im Eins-gegen-Eins schmolz die Trierer Führung drei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit auf 34:29. Erst in den letzten Ballbesitzen von Hälfte Eins gelang es den Gladiatoren erneut über eine gut rotierende Zonenverteidigung mehr Druck auf den Jenaer Spielaufbau auszuüben. Science City hatte weiterhin große Probleme ihre Distanzwürfe zu versenken und trafen in der ersten Halbzeit keinen ihrer elf Dreierversuche. Dank gut herausgespielter Abschlüsse am Brett belohnten sich die Gladiatoren offensiv für ihre erfolgreiche Defensive und erhöhten die Führung zur Halbzeit wieder auf 43:31.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gladiatoren das leicht tonangebende Team. Zwar fand Jena weiterhin Wege den stark aufgelegten Raymar Morgan am Korb in Szene zu setzen, hatten aber defensiv Probleme mit der schnellen Trierer Ballbewegung, die immer wieder für freie Würfe sorgte. So blieb die Trierer Führung bei 46:36 (23.) vorerst zweistellig und die 4.573 Zuschauer in der SWT Arena sahen ein intensives und hochklassiges Finalspiel. Den Trierer gelang es weiterhin das Jenaer Spieltempo zu drosseln und so schnelle Abschlüsse zu verhindern. Dank der enormen spielerischen Qualität im Kader von Science City fand man jedoch auch nun immer wieder Wege zum Korb und auch aus der Distanz traf man nun hochprozentiger. Auf Seiten der Gladiatoren suchte man nun vermehrt die Missmatches unter dem Korb, die vor allem Maik Zirbes immer wieder nutzen konnte. Eine Trierer Führung von 59:46 bei etwas mehr als einer Minute Restzeit im dritten Viertel verwandelten die Jenaer dank starker Abschlüsse im Eins-gegen-Eins und einem Dreier von Robin Christen mit der Schlusssirene dennoch schnell in ein 60:53 zum Ende des dritten Spielabschnitts.
Robin Christen war es auch, der das letzte Viertel mit einem weiteren getroffenen Dreier eröffnete und die Partie beim Stand von 60:56 endgültig wieder offen gestaltete. Zwar stellten Marco Hollersbacher per And-One und Jordan Roland aus der Mitteldistanz schnell wieder auf 65:56, doch auch jetzt fand Jena erneut die richtigen Antworten. Mit erhöhtem Spieltempo und gut herausgespielten Eins-gegen-Eins-Situationen hielten sich die Gäste in der Partie und konnten den Rückstand erneut verkürzen. Während Jena nun immer wieder über Point Guard Chris Carter den Korb attackierte und die Trierer Defensive so zu Rotationen zwangen, suchten die Moselstädter weiter die Abschlüsse in Korbnähe. Dank einer deutlich besseren Wurfquote verkürzten die Jenaer ihren Rückstand weiterhin kontinuierlich und bei anderthalb Minuten Restzeit auf der Uhr führten die Hausherren nur noch mit einem Punkt (78:77). Zwar gelang es den Gästen sogar kurz mit 78:79 in Führung zu gehen, Maik Zirbes am Brett und Jordan Roland per Dreier sorgten jedoch wieder für eine 83:79 Führung für Trier bei 30 Sekunden Restzeit auf der Spieluhr. Dank eines erneut sehr schweren Dreiers mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr – getroffen durch Robin Christen – verkürzten die Jenaer nochmal auf 83:82, die verbleibenden fünf Spielsekunden nutzten aber die Trierer für einen schnellen Abschluss und sicherten sich so den 85:82 Heimsieg im ersten Finalspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Nun gehen die VET-CONCEPT Gladiators Trier mit drei Punkten Vorsprung in das zweite, entscheidende Finale am Samstag um 16:00 Uhr in Jena.
Jacques Schneider (Headcoach VET-CONCEPT Gladiators): „Bis auf das letzte Viertel bin ich sehr zufrieden mit unserer Leistung heute. Wir haben es geschafft, Jena in der ersten Halbzeit gut zu kontrollieren und nur bei 31 Punkten zu halten. Das ist uns in dieser Saison noch nicht so oft gelungen, auch nicht zuhause. Im letzten Viertel haben wir es dann nicht mehr geschafft, die Dinge so umzusetzen, wie wir uns das vorgenommen haben. Nichtsdestotrotz sehe ich definitiv Potential bei uns, im zweiten Finalspiel in einigen Aspekten taktisch einfach besser zu sein, Dinge besser umzusetzen und in der individuellen Defense einen noch besseren Job zu machen. Im Endeffekt ist jetzt Halbzeit und wir verabschieden uns mit einem Heimsieg aus der Saison. Ich glaube das war insgesamt sehr wichtig und freut mich sehr für unsere Fans. Wir haben dieses Jahr unseren Standort in der Liga etabliert und im Team und Verein eine Kultur geschaffen, die noch lange anhalten wird. Wir freuen uns auf den Trip nach Jena, haben Erfahrung in diesen Drucksituationen und werden selbstbewusst auftreten.“
Für Trier spielten: Marcus Graves (2 Punkte), Aimé Olma (DNP), Clayton Guillozet (13), Behnam Yakhchali (14), Marco Hollersbacher (13), Yannis Steger (DNP), Marten Linßen (7), Jordan Roland (11), Jannes Hundt (0), Hendrik Drescher (0), Evans Rapieque (4) und Maik Zirbes (21).
Beste Werfer Science City Jena: Raymar Morgan (22 Punkte), Robin Christen (13), Chris Carter und Rasheed Moore (jeweils 10).