Erste Niederlage der easyCredit BBL-Saison. VET-CONCEPT Gladiators Trier unterliegen EWE Baskets Oldenburg mit 85:108.

Bester Trierer Werfer war Eli Brooks mit 22 Punkten, auf Oldenburger Seite überragt Chris Clemons mit 52 Punkten. Nächstes Heimspiel am 02.11. gegen RASTA Vechta.

Im erst zweiten Trierer Auswärtsspiel der easyCredit BBL-Saison 2025/26 schickte Headcoach Jacques Schneider seine gewohnte Starting Five aus Eli Brooks, Jordan Roland, Nolan Adekunle, Urald King und Marten Linßen auf das Parkett der Oldenburger EWE Arena. Die Baskets erwischten vor heimischer Kulisse den besseren Start, gingen das hohe Offensivtempo der Trierer mit und trafen stark aus der Distanz. Der Oldenburger Brian Fobbs sorgte mit einem getroffenen Dreier für den frühen 3:9 Rückstand der Gladiatoren (3. Spielminute). Die Gäste von der Mosel brauchten jedoch nicht lange um das hohe Spieltempo besser zu nutzen und erspielten sich ebenfalls freie Dreier, die hochprozentig ihr Ziel fanden – Jordan Roland besorgte von außen den 18:18 Ausgleich (5.). Die Zuschauer in der EWE Arena sahen ein wahres Offensivspektakel mit weiterhin hohem Tempo auf beiden Seiten und vielen getroffenen Würfen. Lediglich defensiv fand noch keine Mannschaft eine Lösung für die Offensive der jeweils anderen. Bis zum Ende des Viertels blieb die Partie sehr punktereich und ausgeglichen und mit 27:28 aus Trierer Sicht endeten die ersten zehn Spielminuten.

Im zweiten Viertel legten die Gladiators aus Trier nach, als Eli Brooks direkt zum Start mit einem Dreier zum 30:28 erfolgreich war. Oldenburg blieb jedoch unbeeindruckt und hielt über ihre starken Guards und flüssiges Ballmovement dagegen. Chris Clemons sorgte schnell wieder für den 30:30-Ausgleich (11.). Beide Teams fanden offensiv immer wieder gute Lösungen: Trier über Teamplay und schnelle Ballbewegung, Oldenburg über Chris Clemons, der nicht zu stoppen war und bereits die ersten neun Punkte seines Teams im Viertel markierte (37:37, 13.). Später erzielte Jordan Roland per And-One die 44:43-Führung für Trier (16.), doch Oldenburg antwortete mit zwei eigenen And-Ones und ging erneut mit 44:49 in Front. Trier blieb dank weiterhin guter Passwege und harter Arbeit bei den Rebounds jedoch in Schlagdistanz. Nach einem sehr offensivgeprägten zweiten Viertel ging es letztlich mit einem knappen Rückstand von 50:51 aus Trierer Sicht in die Halbzeitpause.

Trier startete offensiv ungenau in den dritten Spielabschnitt und man leistete sich einige Fehlpässe, während Oldenburg seine Chancen effizient nutzte und Clemons weiterhin ohne Probleme punktete. Clemons gelang dann ein weiteres And-One zum 55:59 (23.), was den Start eines kleinen Oldenburger Laufes markierte und die Baskets mit 55:63 weiter in Führung brachte. Jordan Roland verkürzte zwischenzeitlich per Dreier auf 58:63 doch Oldenburg fand mit zwei schnellen Abschlüssen die richtige Antwort, stellte auf 58:68 (25. Spielminute) und führte erstmals zweistellig. In den letzten Minuten des dritten Viertels blieben die Baskets tonangebend und vor allem Chris Clemons entzog sich weiterhin jeder defensiver Kontrolle der Gladiatoren. Mit einem Buzzerbeater-Dreier stellte er auf 66:80 und schickte die Moselstädter mit dem bis dahin größten Rückstand in die letzte Viertelpause.

Im letzten Viertel setzte Oldenburg seine Dominanz dann nahtlos fort. Trier blieb im Zweierbereich harmlos, die Defensive wirkte streckenweise überfordert mit den schnellen Guards der Baskets, die jeden Fehler der Gäste eiskalt bestraften. Clemons erhöhte seine beeindruckende Punktzahl weiter und erzielte mehrere And-Ones sowie Dreier, darunter zwei schnelle Dreier zum 73:100 (34.), womit er die 50-Punkte-Marke erreichte. Trier konnte nur noch punktuell reagieren, etwa durch Roland, der noch einen weiteren Dreier traf (35.), doch Oldenburg ließ keine Zweifel mehr am Ausgang des Spiels aufkommen. Mit kontrolliertem, souveränem Spiel beendeten die Baskets die Partie und schlagen die VET-CONCEPT Gladiators Trier mit 85:108. Chris Clemons überragt mit 52 erzielten Punkten und die EWE Baskets fügen den Gladiatoren die erste Saisonniederlage zu. Aufgrund einer Oberschenkelverletzung fehlte Clayton Guillozet auf Trierer Seite.

 

Die Viertel: 27:28 | 23:23 | 16:29 | 19:28

Die Zuschauerzahl: 6.200

 

Jacques Schneider (Headcoach VET-CONCEPT Gladiators): „Wir sind offensiv gut in die Partie gekommen und haben in der ersten Halbzeit 50 Punkte erzielt. Das lag daran, dass wir gute Abschlüsse gefunden und viele freie Würfe herausgespielt haben. Wir hätten defensiv in der ersten Halbzeit mehr Grundlagen für die zweite legen müssen. In der Eins-gegen-Eins-Verteidigung, in der Intensität und grundsätzlich in der Physis haben wir heute nicht auf dem Level von Oldenburg gespielt – man hat gemerkt, dass sie mit dem Rücken zur Wand stehen. In der zweiten Halbzeit haben wir es offensiv dann nicht mehr so gut gemacht, etwas den Anschluss und somit auch den Faden verloren. Oldenburg hat mit der Performance von Clemons natürlich einen außergewöhnlichen Spieler in ihren Reihen gehabt, der – trotz verschiedener taktischer Varianten gegen ihn – immer wieder Wege gefunden hat, zu scoren. Das ist sicherlich keine alltägliche Performance und er hat Oldenburg letztlich das Spiel gewonnen. Wir lassen den Kopf nicht hängen und schauen nach vorne. Wir lernen viel aus solchen Spielen und auch mit der ersten Saisonniederlage gehen wir selbstbewusst und zukunftsorientiert um. Im nächsten Heimspiel werden wir wieder stärker rauskommen und den Ausfall von Clay Guillozet besser kompensieren, davon bin ich überzeugt“.

Für Trier spielten: Dexter Akanno (5 Punkte), Behnam Yakhchali (2), Marco Hollersbacher (8), Marten Linßen (7), Jordan Roland (16), Urald King (6), Evans Rapieque (1), Nolan Adekunle (12), JJ Mann (2), Maik Zirbes (4) und Eli Brooks (22).

Beste Werfer EWE Baskets Oldenburg: Chris Clemons (52 Punkte), James Woodard (15) und Brian Fobbs (13).