Souveräner Heimsieg zur erneuten Serienführung. VET-CONCEPT Gladiators Trier schlagen Tigers Tübingen mit 94:75 und führen in der Viertelfinalserie mit 2:1.

Bester Trierer Werfer war Maik Zirbes mit 23 Punkten. Spiel Vier in Tübingen am Donnerstag um 20:00 Uhr.

Ohne den verletzt pausierenden Amir Hinton ging es für die VET-CONCEPT Gladiators Trier in Spiel Drei der Viertelfinalserie gegen die Tigers Tübingen.

Mit Marcus Graves, Behnam Yakhchali, Clayton Guillozet, Nolan Adekunle und Marten Linßen als Starting Five starteten die Gladiatoren in ihr zweites Playoff-Heimspiel.

Gleich zu Spielbeginn wurde deutlich, dass beide Mannschaften mit etwas weniger Tempo in die Partie starteten und den Fokus eher auf die Defensivarbeit legten. Die ersten Punkte auf beiden Seiten besorgten die beiden Big Men Samuel Idowu mit dem 0:2 für Tübingen und Marten Linßen mit zwei Insidetreffern zum 4:2. Die Startphase des dritten Playoffviertelfinales gestaltete sich ausgeglichen, kein Team konnte sich bis zur Mitte des ersten Spielabschnitts absetzen. Erst Maik Zirbes sorgte nach seiner Einwechslung mit einer starken Performance unter dem gegnerischen Korb für Kopfzerbrechen bei den Gästen. Mit gleich 13 Punkten im ersten Viertel hatte der Kapitän der Gladiatoren dann auch großen Anteil an der 25:18 Führung nach den ersten zehn Spielminuten.

Auch im zweiten Viertel wurde das Spieltempo nur sehr dosiert erhöht und die Tübinger arbeiteten sich mit Punkten durch Cohn und Moreaux wieder in Schlagdistanz (27:24, 12. Spielminute). Mit fortlaufender Spielzeit fanden die Gladiatoren immer besser in ihren Rhythmus, kontrollierten weiterhin den Rebound und hielten die Tigers defensiv vom eigenen Korb fern. Mit zwei getroffenen Dreiern durch Yakhchali und Adekunle zwang man die Gäste zur ersten Auszeit um den Trierer Lauf zu unterbrechen. Dies gelang jedoch nicht und die Moselstädter fingen plötzlich Feuer. Mit intensiver Defensive und hocheffizient ausgespielten Abschlüssen aus der Distanz oder den immer noch dominanten Maik Zirbes am Brett sorgten die Hausherren mit einem 13:0-Lauf für die erste 20-Punkte-Führung der Partie (46:26, 15. Spielminute). Auch bis zum Ende der ersten Halbzeit sorgte die Trierer Defensive für zahlreiche Fehlwürfe auf Seiten der Tigers und man erhöhte die Führung bis zum Pausenpfiff auf 59:33. Kapitän Maik Zirbes stand derweil bereits bei 21 erzielten Punkten.

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Tübinger nochmals deutlich wacher und starteten gut in die zweite Spielhälfte. Während die Wurfquoten auf Trierer Seite etwas zurückgingen, nutzten die Tigers ihre Chance und kämpften sich wieder ins Spiel. Über gute defensive Rotationen eroberten die Gäste regelmäßig den Ball und trafen offensiv besser aus der Distanz. Ein 63:47 in der 24. Spielminute verwandelte sich durch einen Dreier von Till-Joscha Jönke in ein 66:57 und die Zuschauer in der SWT Arena sahen erneut ein offenes Playoffspiel. Trotz der aggressiv aufspielenden Tübinger fanden die Gladiatoren zum Viertelende wieder bessere Ausstiege aus ihren Systemen und waren nun vor allem auf dem Weg zum Korb erfolgreich. Letztlich verlieren die Gladiatoren das dritte Viertel deutlich mit 17:30, gingen dennoch mit einem Vorsprung von 76:63 in den Schlussabschnitt.

Im vierten Viertel zeigten die Gladiators dann wieder eine deutliche Intensitätssteigerung und schafften es vor allem defensiv wieder mehr Zugriff auf die Partie zu erhalten. Dank starker Mann-Mann-Defense und schnell ausgespielten Gegenangriffen wuchs die Trierer Führung schnell wieder an – 82:65 (32. Spielminute).

Auch wenn die Wurfquoten von außen überschaubar blieben gelang es den Gladiatoren mit konsequenten Abschlüssen am Brett zum Erfolg zu kommen. So spielte man die letzten Spielminuten clever herunter, ließ die Tübinger nicht mehr ins Spiel kommen und sichert sich letztlich souverän den zweiten Heimerfolg in der Viertelfinalserie mit 94:75. Maik Zirbes stach als Topscorer mit 23 Punkten heraus, Marco Hollersbacher gelang ein starkes Double-Double aus 11 Punkten und 13 Rebounds. Insgesamt fünf Gladiatoren scoren zweistellig und sorgen für den größtenteils ungefährdeten Sieg zur 2:1 Führung in der Serie. Weiter geht es am Donnerstag mit Spiel Vier in der Tübinger Paul-Horn-Arena. Mit einem weiteren Sieg könnten die Moselstädter die Serie beenden und in das Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga einziehen.

 

Jacques Schneider (Headcoach VET-CONCEPT Gladiators): „Man merkt, was die Playoffs auch von den Spielern fordern und heute waren wir die Mannschaft, die eine gewisse Galligkeit an den Tag gelegt hat, die wir in Tübingen vermisst haben. Es hat uns gut getan etwas kernig zu sein. Maik Zirbes hatte 21 in neun Minuten, das war eine Ansage vom Captain in der ersten Halbzeit und hat uns sehr geholfen hochprozentig zu Abschlüssen zu kommen. Defensiv hatten wir einen viel besseren Zugriff heute und haben die Guards und Bigs deutlich besser verteidigt. Wir haben die Rebounds deutlich gewonnen und das große Ziel muss es sein, dass sich das in keiner Weise ändert. Wenn wir in zwei Tagen in Tübingen spielen dürfen wir keine fünf Prozent weniger geben als wir es heute getan haben und dann werden wir auch erfolgreich sein“.

Für Trier spielten: Marcus Graves (12 Punkte), Aimé Olma (0), Clayton Guillozet (13), Behnam Yakhchali (11), Marco Hollersbacher (11 / 13 Rebounds), Marten Linßen (8), Jordan Roland (7), Jannes Hundt (0), Hendrik Drescher (0), Evans Rapieque (3), Nolan Adekunle (6) und Maik Zirbes (23).

Beste Werfer Tigers Tübingen: Miles Tention, Samuel Idowu, Kenneth Cooper und Melkisedek Moreaux (jeweils 12 Punkte).